* Gefällt Dir diese Homepage oder meinst Du es besser zu können? Erstelle deine eigene kostenlose Homepage jetzt! *

Meine Gastfamilie

Meine Gastfamilie besteht aus:

Edwin Herrera: 44 Jahre Geschäftsmann
Ximena Pérez: 39 Jahre Systemingenieurin
Victoria: 11Jahre
Hund: er lebt draußen!

Meine Gasteltern haben ein eigenes geschäft, wo sie mit Chemikalien und Laborzubehör handeln.
Sie sind sehr gläubig, aber nicht katholisch wie die meisten Ecuadorianer, sondern "irgendwas anderes". Ich kann die Religion nciht ganz zuordnen, sie haben eine Bibelübersetzung aus Californien und manchmal dachte ich, es sei eine Sekte. In Ecuador ist aber nicht die Familie im kleinen, sondern im großen wichtig. Meine Gastgroßeltern wohnen 2 Straßen weiter und jeden Sonntag versammelt sich die Familie bei ihnen. Meine Gastmutter ist die älteste und sie hat 5 Geschwister:

Hector, verheiratet mit Elsa, sie haben drei Jungs: Sebastian, Gabriel ,Santiago
Magdalena, verheiratet mit Rolando, sie haben einen Jungen (Pablo) und ein Mädchen (Yessy)
Mariana, befreundet mit Jorge, die Familie will, dass sie endlich heiratet, vorher darf er sie nicht zu Hause besuchen
Diego(23) verheiratet mit Erica, hat einen Sohn Mateo, Diego ist der Zwillingsbruder von
Ivan(23) verheiratet mit Diana, sie bekamen 2 Wochen vor meinem Rückflug eine Tochter: Camila

Alle treffen sich jeden Sonntag nach der Kirche, dann wird gemeinsam gekocht, gelacht, meistens gehen wir alle Fußball spielen. Wir spielen dann manchmal die Familie von der Frau, des Bruders meiner Mutter=)
Oder wir schauen uns die Qualifikationsspiele für die Weltmeisterschaft an!
Mein Gastvater hat auch 5 Geschwister, aber er ist der vierte. Ich kenne von ihm nur seine Mutter und 1 Bruder und 1 Schwester und 2 Cousinen, deren Eltern in Spanien sind um Geld zu verdienen und die Kinder bei den Großeltern gelassen haben.
Die Cousine Mary meiner Mutter ist verheiratet und hat drei Kinder, im Oriente (Urwald), wo ich öfters bin.

Ihr merkt schon, die Familie ist das Wichtigste für einen Ecuadorianer!


Meine Gastfamilie wohnt in Ambato, das ist südlich von Quito - der Hauptstadt


AMBATO

Von Quito aus entlang der “Strasse der Vulkane”, ist nach etwa 3 Std. Ambato erreicht. Die 2.570m hoch gelegene Hauptstadt der Provinz Tungurahua ist vor allem wegen ihrer vielen Obst- u. Fruchtplantagen in der Umgebung bekannt, die nach den Regenmonaten (von Sept. bis Dez.) in allen Farben, Formen u. Düften heranreifen: Birnen, Äpfel, Kirschen, Pflaumen, Feigen, Mandarinen, Zitronen, um nur einige zu nennen. Eine alljährlich zur Karnevalszeit (Ende Feb.) stattfindende Feria de las Frutas y las Flores zieht Besucherströme aus allen Landesteilen an. Von April bis Juni hingegen verwandeln sich die Hügel um die Stadt in wüstenhafte Gebilde. Starke Winde wirbeln dann viel Staub auf, und der “Garten des Hochlandes” nimmt eher den Aspekt einer überdimensionalen Abraumhalde an. ....

Schon seit Urzeiten wurden die Uferbereiche des Río Ambato besiedelt. Die ersten Bewohner der einstmals als Cashapamba bezeichneten Region waren Indios der Stämme Hambato, Huapante, Quisapincha u. Izamba, welche zuerst von den aus Norden vorrückenden Caras, und später von den Inkas aus dem Süden erobert wurden. Letztere bauten Cashapamba zu einem tambo aus, einer Raststätte auf der innerandinen Inkastrasse von Tomebamba (Cuenca) nach Quito. Erst nach der Wiedergründung durch die Spanier im Jahre 1535, erlangte Ambato eine gewisse Bedeutung als Handelsknotenpunkt zwischen Sierra u. Costa, sowie später auch mit dem Oriente. Von der kolonialen Architektur ist heute jedoch so gut wie nichts mehr zu sehen. Ähnlich wie im 48 km nördlich gelegenen Latacunga, wurde auch Ambato von den Naturgewalten nicht verschont. Das erste katastrophale Erdbeben wurde im Jahre1698 registriert, das letzte 1949, als die Stadt von einer Minute zur anderen wie ein Kartenhaus in sich zusammenfiel.

Zu den wenigen Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören drei schöne Garten-Haziendas, die im 19. Jh. von namhaften Ambateños bewohnt waren, und spätestens nach ihrem Tode zu nationalem Ruf gelangten: Die Quinta des Schriftstellers u. liberalen Ideologen Juan Montalvo (1832-1889), die Quinta des Romanschreibers, Musikers u. Verfassers der Nationalhymne, Juan León Mera (1832-1894 ), sowie die Quinta de la Liria des Anfang dieses Jh. in völliger Armut verstorbenen Schriftstellers, Landschaftsmalers u. Bergsteigers Luis A. Martínez. Diese in den barrios Atocha u. Ficoa gelegenen Quintas sind vom Zentrum aus nach einem halbstündigen Spaziergang über die Brücke Juan Montalvo zu erreichen. Alle drei befinden sich auf der nordwestlichen Uferseite des Río Ambato.

Eine weitere nationale Persönlichkeit, welche die Stadt einst hervorbrachte, war der Journalist, Politiker und sogenannte “Held der Unterdrückten,” Juan Benigno Vela (1843-1920). Historisch bewanderte Ambateños sprechen daher auch von der “Stadt der drei Juanes und einem Luis”!

Auszug aus dem Reiseführer "Ecuador" von Volker Feser
erschienen beim Michael Müller Verlag